Halloween

Roman Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren
Diogenes

Titel der 1972 bei Alfred A. Knopf, New York, erschienenen Originalausgabe: ›The Halloween Tree‹

Copyright © 1972 by Ray Bradbury Umschlagzeichnung von Miles Hyman
Aus: Philippe Djian, ›Lorsque Lou‹
Copyright © 1992 Futuropolis, Paris Abdruck mit freundlicher Genehmigung
Alle deutschen Rechte vorbehalten Copyright © 1994
Diogenes Verlag AG Zürich 60/94/24/1
Scan by Brrazo 11/2007 ISBN 3 25706003 3

Halloween.
Vorsichtig. Auf leisen Pfoten. Lautlos schleichen. Aber warum? Wozu? Wie? Wer? Wann? Wo hat das alles angefangen?
»Das wißt ihr wohl nicht, was?« fragt Chitinus Charybdis Downground und kriecht aus dem Blätterhaufen unter dem Halloweenbaum. »Ihr wißt es nicht wirklich
»Tja«, antwortet Tom Skelitt, »äh … nein.« War es …

Vor viertausend Jahren in Ägypten, am Jahrestag des Großen Todes der Sonne?
Oder eine Million Jahre früher, an den nächtlichen Feuern der Höhlenmenschen?
Oder in Britannien zur Zeit der Druiden, beim Ssswissch von Samhains Sichel?
Oder unter all den Zauberkundigen überall in Europa – unter den Tausenden Hexen, weisen Frauen, Magiern, Dämonen, Teufeln?
Oder hoch über Paris, wo seltsame Kreaturen zu Stein erstarrten und die Wasserspeier von NôtreDame wurden?
Oder in Mexiko, auf den Friedhöfen voller Kerzen und winziger Zuckerpuppen, am Dia de los Muertos – dem Tag der Toten?
Oder wo?

Tausend grinsende Kürbismünder hängen im Halloweenbaum, und zweimal tausend frisch ausgeschnittene Augen starren und zwinkern und blinzeln herab, als Downground mit den acht wild verkleideten Jungen – nein, neun sollten es sein, aber wo ist Pipkin? – auf eine blätterstiebende, drachenfliegende, besenstielreitende, dahinjagende Reise geht, damit sie das Geheimnis des Vorabends von Allerheiligen erfahren. Und sie erfahren es.
»Und«, fragt Downground am Ende der Reise, »was war das nun – was Schönes? Oder Hexerei?« »Beides!« finden alle.
Und das werden Sie auch sagen.
Mit liebevoller Verehrung für
MADAME MAN’HA GARREAU-DOMBASLE, die ich vor siebenundzwanzig Jahren
um Mitternacht auf dem Friedhof der Insel Janitzio im See Patzcuaro in Mexiko
kennengelernt habe und an die ich
jedes Jahr am Tag der Toten
mit Hochachtung zurückdenke.

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